KI Journalist

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KI mischt die Karten neu

Also checkt das mal aus: KI ist nicht nur für Sci-Fi-Streifen. Sie bahnt sich ihren Weg in die Redaktionen und mischt die Spielregeln der Nachrichtenbeschaffung, -produktion und -verteilung neu. Laut der Knight Foundation packt die KI alles an, von der Nachrichtenbeschaffung (37,5%) bis zur Produktion (22,5%), Distribution (12,5%), Publikumsbindung (10%), Geschäftsinformation (7,5%), Produktentwicklung (5%) und sogar Kund:innenakquisition & -bindung (5%). Ein wahres Allround-Talent!

Können wir KI-verfassten Nachrichten vertrauen?

Aber hier kommt die Frage aller Fragen: Können wir News trauen, die von einem Roboter geschrieben wurden? Eine Studie von Anja Wölker und Thomas E Powell ergab, dass das Publikum KI-generierten Nachrichten und von Menschen verfassten Artikeln gleich viel Glaubwürdigkeit beimisst. Aber Moment mal, Überraschung! Sie fanden auch heraus, dass das Publikum nicht unbedingt Artikel aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit auswählt.

KI und Demokratie: Können sie Hand in Hand gehen?

Hier wird’s etwas tricky. Die Studie wies auch darauf hin, dass die KI nicht die Rolle der vierten Gewalt übernehmen kann. In einer demokratischen Gesellschaft spielen Journalist:innen eine wichtige Rolle als Wachhunde, die Politiker:innen und die Gesellschaft im Auge behalten. Diese Rolle, so argumentieren sie, kann nicht von Algorithmen übernommen werden.

Das Gute, das Schlechte und die KI

KI im Journalismus ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Es gibt Bedenken hinsichtlich des Arbeitsplatzverlusts, ethische Fragen und die Möglichkeit, dass die KI zur Verbreitung von Fehlinformationen verwendet wird. Aber keine Panik, es ist nicht alles düster. Nick Diakopoulos weist in seinem Artikel “The State of AI in Media: From Hype to Reality” darauf hin, dass die KI den Redaktionen helfen kann, Inhalte effizienter zu produzieren, die Nachrichtenlieferung zu personalisieren und sogar verborgene Stories aufzudecken.

Was erwartet uns in der Zukunft der Nachrichtenproduktion?

Da die KI stetig weiter voranschreitet, wird ihre Rolle in der Nachrichtenproduktion vermutlich weiter zunehmen. Die Herausforderung? Ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Nutzen der Fähigkeiten der KI und der Aufrechterhaltung der menschlichen Note, die für den Journalismus unerlässlich ist. Wie Wölker und Powell es ausdrücken: “Automatisierter Journalismus sollte idealerweise durch menschliche Journalist:innen ergänzt werden”.

Fazit

Die Rolle der KI im Journalismus ist ein heißes Pflaster. Sie stellt Herausforderungen dar, bietet aber auch Chancen für Innovation und Effizienz. Bei unseren nächsten Schritten sollte der Fokus darauf liegen, das Potenzial der KI zu nutzen und dabei sicherzustellen, dass die Grundwerte des Journalismus – Genauigkeit, Fairness und Transparenz – gewahrt bleiben.

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