Die österreichischen Städte Wien und Innsbruck wurden in den letzten Wochen von einer Welle der Klimaproteste, bekannt als “Maiwelle”, erfasst. Diese Proteste, organisiert von der Gruppe “Letzte Generation”, zielen darauf ab, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und Änderungen in der Klimapolitik des Landes zu fordern12.
Die “Letzte Generation” setzt sich insbesondere für Tempo 100 auf Österreichs Straßen ein und positioniert sich gegen Fracking im Land. Ihre Protestaktionen haben in den vergangenen Wochen erhebliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr in Wien und Innsbruck gehabt, wobei Aktivisten in beiden Städten Straßen blockierten und somit das tägliche Leben beeinträchtigten2. Die Polizei ist bemüht, die Proteste zu kontrollieren und die Ordnung so schnell wie möglich wiederherzustellen2.
In Wien wurden diverse Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise eingeführt und diskutiert. Eine Initiative, bekannt als “Supergrätzl”, sollte den Durchzugsverkehr um bestimmte Blöcke umleiten, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen und den Bereich zu begrünen. Allerdings ist von diesem Projekt nach zwei Jahren nicht mehr viel übrig geblieben3.
Auch das Verbot von Autos in der Innenstadt, ursprünglich eine Idee der Grünen, wurde diskutiert. Aber auch hier hat sich bisher wenig getan, da eine Änderung der Straßenverkehrsordnung erforderlich wäre, die bisher noch nicht umgesetzt wurde3.
Das Projekt des flächendeckenden Parkpickerls verlief erfolgreicher und führte zu einer deutlichen Reduzierung der Autos mit Nicht-Wiener Kennzeichen in öffentlichen Parkbereichen. Allerdings gibt es Bedenken, dass viele Menschen nun einfach außerhalb der Stadt parken, anstatt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, wie ursprünglich erhofft3.
Die Stadt Wien hat auch Anstrengungen unternommen, den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Das Netz wird ständig erweitert, einschließlich der Verlängerung der Straßenbahnlinie 12 und der U-Bahnlinie U2, und der Bau einer neuen U-Bahnlinie, der U5, ist im Gange3.
Darüber hinaus gibt es Bemühungen, die Stadt zu begrünen, obwohl diese Maßnahmen auf einige Schwierigkeiten gestoßen sind. Beispielsweise hat der Stadtrechnungshof festgestellt, dass 40 Prozent der neu gepflanzten Bäume in städtischen Wohngebieten innerhalb der ersten zwei Jahre absterben3.
Die Klimaproteste und die damit verbundenen Forderungen zeigen den dringenden Wunsch der Öffentlichkeit nach einer effektiveren Klimapolitik.